Franziska Will und Jana Koch gingen am Samstag im 430km entfernten Bamberg in Bayern beim Bundesoffenen Sichtungsturnier U17 weiblich auf die Matte.
Als jüngster Jahrgang dieser Altersklasse konnten sie sich auf diesem sehr stark besetzten Turnier über den 5. und 7. Platz in ihren Gruppen freuen.
Den 5. Platz belegte Franziska in der Klasse über 78kg.
Zum Auftakt trat sie gegen Lea Fischer aus Sachsen an. Bis kurz vor Ablauf der Zeit wehrte sich unsere Athletin energisch gegen ihre schwerere und kräftige Konkurrentin, unterlag dann aber durch zwei Wazari-Wertungen. In die Trostrunde startete Franziska wesentlich konzentrierter und machte konsequenten Griffkampf gegen Pia Neumayer aus der Pfalz.Nach einer Wazari-Wertung für Ko-soto-gake (kleines Einhängen) kontrollierte sie weiterhin den Griff ihrer Gegnerin und erarbeitete sich im Bodenkampf einen Haltegriff, mit dem Franziska auf Ippon erhöhte. Da in dieser Gruppe nur sieben Teilnehmerinnen antraten, kämpfte unsere Sportlerin nun schon um die Bronzemedaille. Hier verkaufte sich Franziska gegen Luka Scharrer aus Bayern weit unter Wert und verlor nach drei Passivitätsstrafen mit Hansokumake (Disqualifikation).
Mit Platz 7 beendete Jana nach zwei Siegen und zwei Niederlagen ihr erstes U17 Turnier auf dieser Ebene.
Gegen die 16jährige Lena Hagenau aus Mecklenburg Vorpommern startete die erst 14jährige Jana konzentriert, fiel dann aber Wazari auf O-uchi-gari (Innensichel). Im selben Moment reagierte unsere Judoka blitzschnell , ging sofort in den Bodenkampf über und gewann die Partie mit Haltegriff. Nun stand sie Anna-Monta Olek, der amtierenden deutschen Vize-Meisterin U18 aus Niedersachsen, gegenüber. Jana bot ihrer 2 Jahre älteren Gegnerin gut Paroli, unterlag aber letztendlich durch zwei Wazari-Wertungen. Ehrgeizig kämpfte Jana anschließend in der Trostrunde gegen Sarah Schmidt aus Brandenburg um den Sieg. Beide Athletinnen versuchten verbissen ihren Griff durchzubringen, eine Wertung konnte aber keine der beiden erzielen. Jana griff weiterhin unermüdlich an, ihre Konkurrentin dagegen ging nur noch auf Abwehr und wurde nach drei Strafen für Passivität letztendlich disqualifiziert und Jana zur Siegerin erklärt. Im Kampf um den Einzug ins "kleine Finale" zeigte unsere Judoka gute Ansätze, verlor aber zum Schluss durch eine Innensichel.
Am Sonntag trafen sich dann noch viele Athletinnen aus den verschiedenen Bundesländern zu einer Trainingseinheit mit der Bundestrainerin der weiblichen U18 - Lena Göldi. Dabei lag der Schwerpunkt des 3stündigen Trainings auf Uchi-komi und Randori. Jana uns Franziska nutzten diese Chance, um sich mit Deutschlands besten U18-Judoka zu messen und ihre Wettkampffähigkeiten zu erweitern.
Bilder sind online.